Was kann ein einzelner Mensch schon bewirken, dachte die halbe Menschheit?
Auch ich habe mich anfangs von diesem Satz leiten lassen, mich aber dann als Ergebnis meiner Erfahrungen dazu entschlossen, im Netz für die Tiere und Menschen der Landwirtschaft aktiv zu werden.
Als Tierarzt verstehe ich mich als Anwalt meiner Patienten – auch für landwirtschaftliche Nutztiere. Etwas in ihrem Interesse zu erreichen, geht nur unter Mitwirkung möglichst vieler Menschen.
Ein weiterer Grund um hier aktiv zu werden, ist die Sicherung einer zukünftigen guten Versorgung der Verbraucher mit Lebensmitteln. Die hohen Standards der Landwirtschaft hier bei uns haben wir nicht zuletzt in der Corona-Krise schätzen gelernt. Krankheiten, Medikamente, Pestizide und Haltungsformen, die hier schon lange überwunden wurden, sind andernorts noch üblich. Eine zusätzliche Steuer würde beim Landwirt keinen Effekt haben, denn deren Verwaltung frisst den Erlös.
Ein fairer Preis für die Landwirt*innen, wie auch in unserer Petition vorgeschlagen, wäre ein wirksamer Beitrag für das Tierwohl, gegen die Ausbeutung von Mensch und Tier und für den Klimaschutz. Lebensmittel um die halbe Welt zu transportieren und Regenwald für die intensive Nutzung als Acker- und Weidefläche zu zerstören, das darf nicht sein! Der Handel kauft so billig wie möglich ein, um seinen Profit zu steigern. Damit muss Schluss sein!
Geben wir uns ein Gesicht!
Beteiligt Euch, indem Ihr Eure Beiträge zu dem Anliegen eines fairen Landes hochladet. Wir wollen Meinungen darstellen, damit sich jeder seine Meinung bilden kann.
Gemeinsam können wir viel bewirken, aber der Einzelne muss auch aktiv werden!
Dr. B. Linke
Ich würde gern mehr direkt beim Erzeuger kaufen. Leider muss ich schon nur um Frischmilch kaufen zu können ca 30 min / 25 km weit fahren zur nächsten Milchtankstelle und dies ist (auch nur) ein konventioneller Erzeuger, obwohl ich hier von einem Bauernhof/Erzeuger zum nächsten zu Fuß laufen kann. Bei Fleisch sieht es noch katastrophaler aus... Ich wünsche mir mehr "Hofläden" in meiner näheren Umgebung. Was mir hier im Norden, in MV ganz extrem auffällt, ist die immer mehr zunehmende "Energiewirtschaft" der Landwirte. Immer mehr Ackerfläche wird mit dem Anbau von Energiemais der normalen Landwirtschaft entzogen. Diese Entwicklung betrachte ich seit Jahren mit Sorge.